Gründung einer "Schwimmabteilung Wasserfreunde" im Turn- und Sportverein Jahn München unter Führung des Augenarztes Dr. August Bauer.1912
Sportlicher Erfolg: 3. Platz in der 4 x 50 Meter Freistilstaffel beim Deutschen Turnfest in Leipzig.
Unter Schwimmwart Reichel trafen sich junge Wasserfreunde, um im Hofbad, auch Maxlbadgenannt, zu schwimmen. Im November fand das 1. öffentliche Schwimmfest im Luisenbad statt.
1913
Damals schwammen die Damen und Herren getrennt, Georg Roth wurde Herren Schwimmwart. Damals schwammen die Damen und Herren getrennt, Georg Roth wurde Herren Schwimmwart, Holzapfel wurde Damen Schwimmwartin.
Ausbruch des 1. Weltkrieges.1914
Beginn des sportlichen Aufschwungs der Brustschwimmer: Die 3 x 60 Meter Juniorenstaffel wurde Sieger beim Nationalen Schwimmfest des SV 1899.
250 Mitglieder1919
Nach dem Ende des 1. Weltkriegs fand sich wieder ein kleine Gruppe Schwimmer. Unter Anregung von Gründungsmitgliedes Angelo Bennati konnte der Übungsbetrieb im Sommer im Schloßmühl- und Dantebad stattfinden. Das Luisenbad war wegen Mangel an Kohle geschossen.Der Eintritt zum Badeabend kostete 90 Pfennige.
Beginn des systematischen Aufbaus einer Wettkampfmannschaft unter Leitung Angelo Bennatis im Verein mit den weiteren Gründungsmitgliedern Berger, Roth, Ikenmeyer und Kronburger.
1921
250 Mitglieder.
Endlich konnten die Wasserfreunde, durch Drängen von Vorstand Angelo Bennati beim MünchnerStadtrat, wieder im Volksbad trainieren.
Zum 1. Mal wurde eine Clubzeitung ins Leben gerufen, sie erschien monatlich. Die Idealisten Angelo Bennati, Berger, Georg Roth, Engelbert Ikenmeyer und Kranburgerbegannen mit dem Aufbau einer Wettkampfmannschaft. Die Tradition der 4x 50-m-Bruststaffelbegann. Tombosi, Fritz Sorg, Meile und Löhr starteten bei 14 Grad C Wassertemperatur bei der 1.Deutschen Donaumeisterschaft. Damals wurden Brustschwimmer wegen „Stippens“ (kurzeintauchen) disqualifiziert.
Die Wasserballer des Vereins gewannen im südbayerischen Raum erfolgreich. Die Vorstandschaft wurde in einen neuen Turnus von 2 Jahren gewählt. Die Aufnahmegebühr lag bei 2,50 Mark, der Monatsbeitrag bei 5 Mark, der Gaubeitrag bei 3 Mark und die Schwimmlehrgebühr kostete 2 Mark. Ein kleiner Vergleich: Ein gutes Mittagessen kostetedamals acht bis zehn Mark.
Die Wasserfreunde gründeten eine eigene Kapelle unter Engelbert Ikenmeyer.
1922
Das 1. Internationale Schimmfest der Wasserfreunde wurde im Volksbad eingeführt. Die 10 x 50-m-Bruststaffel bildete den Kern der Wasserfreunde-Mannschaft.
Eine Badehose kostete damals 25.000 Mark, ein Wasserball 40.000 Mark.
1924
Trennung der Schwimmabteilung Wasserfreunde: Die Schwimmabteilung nahm, nach einer erregten Sitzung im Turnverein Jahn, infolge schwerer wirtschaftlicher Krise, den Namen Schwimmclub Wasserfreunde e.V. Interessengemeinschaft mit dem Turn-und Sportverein Jahn München an. Das Vereinszeichen „J“ wurde durch das „W“ersetzt, als Clubfarben wurden weiß-rot gewählt. Sportlicher Leiter wurde Georg Roth.
Die 1. Clubzeitung erscheint.
1926
Erste Erfolge der Damen. Sieg von Friedl Helldobler bei der Süddeutschen Meisterschaft mit 1:29,1 Minuten über 100 Meter Freistil unter dem Namen Wasserfreunde Jahn München e.V. von 1912.
Bau des Clubhauses am Wörthsee mit der Folge extremer Sparmaßnahmen zu Lasten der erfolgreichen Schwimmer.
1927
Fräulein Friedl Helldobler gewann erneut bei den Süddt. Meisterschaften in 100-m-Freistil unterFräulein Friedl Helldobler gewann erneut bei den Süddt. Meisterschaften in 100-m-Freistil unterdem Namen Wasserfreunde Jahn München e.V. von 1912.
Am 1.1.1927 begann der Pachtvertrag mit der Gutsverwaltung Graf-von-Törring über den Badeplatz am Wörthsee. Am 15.8.1927 wurde das Clubhaus in einer festlichen Einweihungeröffnet. Zur Unterstützung des Neubaus konnten Bausteine gekauft werden, der Kostenvoranschlag des Hauses lag bei 6.300 Mark. Es wurde zusätzlich ein Bootssteg gebaut und ein Rettungsboot gekauft. Die Badeplatzumlage lag bei 0,50 Mark monatlich.Die Konzentration auf den neuen Badeplatz am Wörthsee und der dadurch höhere Mitgliedsbeitrag führte zu internem Streit und schließlich zum Austritt des Sportlichen Leiters Georg Roth, mit der Wettkampfmannschaft. Sie wechselten zum Männerschwimmverein München.
1928
Freistilschwimmen wurde zur Olympischen Disziplin ernannt.
Am 01.07.1929 wurde eine neue Eintragung im Registergericht vorgenommen, dieSchwimmabteilung löste sich endgültig vom Turnverein Jahn. Der Schwimmclub Wasserfreunde München 1912 e.V. entstand und eine Geschäftsstelle wurde eingerichtet. Im Dezember zählte der junge Club 329 Mitglieder. Leider erklärte der langjährige Vorstand und Gründungsmitglied Angelo Bennati seinen Austritt.1929
1930
Intensive Bemühungen um den Aufbau von Wettkampfmannschaften im Schwimmen, Kunstspringen und Wasserball unter Josef (Brause) Braumüller, ein ehemaliger Fußballspieler.
Herausragende Erfolge der Wasserfreunde u.a. durch erste Erwähnung im Schwimmagazin "Der Schwimmer" des Deutschen Schwimmverbandes.
1932
Im Juli wurde der Badeplatz, Moorgrundstück im tiefsten Wald, für 6000 Reichsmark vom Clubgekauft. Da der Verein nicht genügend Geld hatte, gewährte ihm das Vereinsmitglied Edmund Hörbuger ein Darlehen. Nach acht Jahren war das Grundstück abbezahlt.
Plötzlicher Tod des Vorsitzenden Fritz Sorg.
1933
Die erste Ausgabe der „Nachrichten des Schwimmclubs Wasserfreunde 1912 e.V. erschien und das 1. Überseeschwimmen zur kleinen Malerinsel im Wörthsee wurde veranstaltet.
Bild links: Hermann Münzing 1. Vorstand / Bild rechts: Trainer Brause_ Josef Braunmiller
1934
Franz Erlacher wurde bester Knabenbrustschwimmer Münchens. Die SCW-Jugend gewann den1. Platz in der Reichsschwimmwoche im Münchner Dantebad unter den Augen von 3000 Zuschauern.
1935
Das alljährliche Wörthsee-Überseeschwimmen wird nach dem Tod des Schwimmers und Bergsteigers Rudi Haringer in "Rudi-Haringer-Gedächtnisschwimmen" umbenannt.
Am 2.8.1934 verunglückte der talentierte Schwimmer bei der Erstbesteigung der Grand JourasseNordwand (Monte Rosagruppe).
1. Clubrekord im Wörthseeschwimmen durch Edi Binegger in 39:24 Minuten, gleichzeitig 1. Kandidat des SCW bei den Olympischen Spielen.
1936
Karlheinz Sievert, Werner Heiser, H. Pfnür, Hermann Münzing wurden Münchner Studentenmeister.
1937
Gerhart Hoost, Werner Jost, M. Schacht wurden Münchner Studentenmeister.
1938
Paul Ganslmeier galt als hoffnungsvolles Talent und wurde mehrfacher Bay. Meister im Kraulschwimmen, insbesondere in Mittel-und Langstrecken. In der deutschen Mannschaftsprüfung zählte er zu den Besten. Leider verstarb er am 19.10.1938.
1939
Der 2. Weltkrieg begann und es schwammen nur noch Jugend und Frauenmannschaften bei einzelnen Veranstaltungen. Fliegerbomben trafen das neu eingeweihte Nordbad, auch dasVolksbad wurde mehrfach getroffen. Ein regelmässiges Training war nicht mehr möglich und dem Verein drohte die Auflösung.
1940
Die Hypothek wurde abbezahlt und der Badeplatz am Wörthsee war endgültiger Eigentum des SCWs.
1945
Nach Ende des 2. Weltkrieges und nach Aufhebung des Verbots sämtlicher Sportvereine durch die Besatzungsmacht, fuhr Georg Pohl mit dem Rad von Haus zu Haus und motivierte Max Eder, Karl Kronburger, Max Reitberger und Familie Lang zu einem Neuanfang des SCWs. Dank der unermüdlichen Arbeit dieser Wasserfreunde, war es dem SCW als erster Münchner Schwimmverein vergönnt, seine Vereinstätigkeit Ende 1945 wieder aufzunehmen.
1946
Am 29.01.1946 trafen sich die Schwimmer in der Damenhalle des Volksbades zum ersten Nachkriegsübungsabend. Nach intensiver Werbekampagne erhöht sich die Mitgliederanzahl auf 183.
Im Oktober fanden südbayerische Hallenmeisterschaften und der Großstaffeltag der Münchener Vereine statt. Am 01. Dezember erschien wieder eine eigene Clubzeitung, die von Karl Berger und Helmut Eberl geschrieben wurde.
1947
Im Sommer konnte das Clubhaus am Wörthsee, daß als Flüchtllingsquatier diente, wieder benutzt werden. Helmut Eberl organisierte das erste Nachkriegsschwimmfest der Wasserfreunde: Clubkampf gegen die Regensburger Turnerschaft, Schwimmclub Augsburg und Sportverein Ansbach. Schmieding schwamm Club-Bestzeit über 50-m-Brust in 35 sec, Kolmhuber erreichte bei den Süddeutschen Meisterschaften Platz 4 über 100-m-Brust in 1:18 Minuten. Am Wörthsee wurde die Tradition des Überseeschwimmens wieder ins Leben gerufen.
Erhöhung des Mitgliederbestandes auf 350 Mitglieder.
1948
Erich Mildenberg erreichte den dritten Platz bei den Süddeutschen Meisterschaften in Ulm über 100-m-Brust in 1:17,7 Minuten. Er gewann zudem die Clubmeisterschaft.
Turbulenzen im Verein: Kündigung Gantschnigg, Austritt Sticker, aber erneute Kandidatur, es gab kein Kassenbericht, die Ausgaben überschritten die Einnahmen, dadurch war keine Kassenprüfung möglich, keine Entlastung des Vorstands. Unruhen machten sich im Verein breit, es folgten Beschuldigungen und viel Streitereien auch über das Wörthsee-Grundstück. Es gab einen Vorstandswechsel, Ernst Lehnert übernahm den Vorstand. Horst Heinke wurde Sportlicher Leiter und Trainer.1949