1951-1982
1951
266 Mitglieder, davon 91 Herren, 35 Damen, 42 Jugend männlich, 16 Jugend weiblich, 39 Knaben, 43 Mädchen
Eröffnung des Nordbads am 28.04.1951. Zur Öffnung des Nordbads stand folgendes in der Clubnachricht: „Eingang abgesperrt durch goldbetreßten Pförtner. Stadtrat Wiegele will hinein um das Bad als zuständiger Stadtreferent zu übernehmen. Pförtner weigert ihm den Einlaß trotz Wiegeles Erklärungen. Nordbaderöffnung droht zu scheitern. Darauf Gewaltakt von Wiegele (1,90m). Pförtner samt goldbestrebter Uniform beiseite geschoben.“
Am 23. Mai 1951 ziehen die Wasserfreunde wieder ins Nordbad und eröffnen ihren Stamm-Mittwochabend. Horst Heinke übernimmt die Kraul-und Rückenschwimmer, die Brustschwimmer bleiben bei Josef Gantschnig, endlich gab es wieder eine Schwimmerin Lore Bausch, sie schwamm die 100-m-Brust in 1:19,9 Minuten.
1952
284 Mitglieder, davon 69 Herren, 45 Damen, 37 Jugend männlich, 21 Jugend weiblich, 48 Knaben, 43 Mädchen, Passive 18, Ehrenmitglieder 3
Frodl 31.05.1952 gekündigt, am 1.8. wurde Gantschnigg entlassen. Bild: Horst Heinke
1953
261 Mitglieder, davon 63 Herren, 40 Damen, 41 Jugend männlich, 22 Jugend weiblich, 46 Knaben, 29 Mädchen, Passive 17, Ehrenmitglieder 3
Klubkampf gegen den Berliner Schwimmverein Schöneberg. Horst Heinke zeigte mit einem knappen Sieg seinem ehemaligen Verein, wie stark der Münchener Verein geworden ist. Der Altersunterschied innerhalb der SCW-Mannschaft ging vom 15-jährigen Reinhard Siewert bis zum 36-jährigen Hans Thurner. Das Schmetterlingschwimmen wurde vom Weltschwimmverband als vierte offizielle Schwimmart anerkannt. Die FINA sah sich zu diesem Schritt gezwungen, um eine eindeutige Differenzierung zum traditionellen Bruststil vorzunehmen.
1954
316 Mitglieder, davon 84 Herren, 45 Damen, 57 Jugend männlich, 30 Jugend weiblich, 70 Knaben, 30 Mädchen
Hans Thurner, Prietzschk, Lehmann, und Kohlbauer wurden in Würzburg Bayerischer Vizemeister über 4x 100-m-Rücken.
Victor Weiß und Reinhard Siewert fuhren zu den Deutschen Meisterschaften nach Bad Kissingen.Siewert erreichte über 200-m-Schmetterling im Endlauf Platz 7.Weihnachtsfeier im Salvatorkeller.
1955
351 Mitglieder, davon 89 Herren, 46 Damen, 87 Jugend männlich, 39 Jugend weiblich, 62 Knaben, 28 Mädchen.
Hans-Joachim Tröger wechselte zu den Wasserfreunden, auch Ludwig Huber kam wieder zurück zum SCW.
Deutsche Meisterschaften in Lemgo: Reinhard Siewert wurde Fünfter über 200-m-Schmetterling,Georg Altmann nahm bei den 1.500-m-Freistil teil, und Hans-Joachim Tröger schwamm 200-m-Brust.
Der Jugendliche Hermann Lotter startete zum ersten Mal für den SCW in Pörnbach.Platz 17 bei den MDS (Mannschaftsmeisterschaft des DSV) mit 17.807 Punkten.
1956
320 Mitglieder, davon 95 Herren, 48 Damen, 69 Jugend männlich, 41 Jugend weiblich, 43 Knaben, 24 Mädchen
Bayerischer Meister in Regensburg wurde die Bruststaffel Fritz Bingießer, Hans Hoser, Ludwig Huber und Hans-Joachim Tröger.
Bayerische Meisterin über 100-m-Freistil wurde Marga Dillinger in 1:10,8 Minuten.Platz 8 bei den MDS (Mannschaftsmeisterschaft des DSV) mit 20.950 Punkten.
Im Delfinschwimmen setzte sich der Flossenschlag gegenüber dem Grätschbeinschlag durch.
Platz 6 für Hans-Joachim Tröger über 200-m-Brust und Platz 8 für die 4x100-m-Lagen-Staffel der Herren bei den Dt. Meisterschaften in Hamburg.Platz 2 beim Münchener Klubkampf.
1957
366 Mitglieder, davon 116 Herren, 70 Damen, 81 Jugend männlich, 31 Jugend weiblich, 36 Knaben 32 Mädchen
Bei den Süddt. Meisterschaften in Bingen wurde Marga Dillinger Dritte über 100-m-Freistil.Teilnahme bei den MDS (Mannschaftsmeisterschaft des DSV) mit 23.640 Punkten. Tröger schwamm zum ersten Mal 2:44 Minuten über 200-m-Brust, Lotter wurde zur SCW-Delfin-Hoffnung und Reinhard Siewert war der Star der Mannschaft und verantwortlich für die meisten Punkte.
Mit einer Gesamtzeit von 13:14,0 Minuten geht der 1. Deutsche Rekord mit der 10 x 100-m-Brust-Staffel in die SCW-Geschichte ein. Fred Prietzschk, Ludwig Exler, Ludwig Huber, Fritz Uhrich, FritzBingießer, Hans Hoser, Viktor Beutler, Reinhard Siewert, Richard Götz, und Hans-Joachim Tröger.mit der 10 x 100 Meter Bruststaffel.
Der SCW war somit in Deutschland bekannt und wurde in die Schwimmhochburg Karlsruhe zu einem Großklubkampf eingeladen. Dort verloren sie leider ihren Deutschen Staffel Rekord, dafür gewannen sie den Schmetterlingkampf über 10 x 100 m. Beim 29-minütigen 10 x 200-m-Brust-Staffel beendeten die Schlußschwimmer beider Teams, irritiert durch den frenetischen Applaus, beim Kopf-an-Kopf-Rennen schon nach 150 m. Siewert reagierte schneller , schwamm weiter und holte den Sieg für den SCW.
Vierzehn Tage später schwamm die Brust-Staffel in München in überzeugenden 12:56,4 Minuten einen erneuten Deutschen Rekord über 10 x 100-m-Brust. Die Rekordschwimmer erhielten einen Ehrenbrief vom Oberbürgermeister Thomas Wimmer. Lotter (Bild links) und Tröger starten für Team Bayernan Wettkämpfen in der Tschechoslowakei.
1958
391 Mitglieder, davon 154 Herren, 77 Damen, 74 Jugend männlich, 33 Jugend weiblich, 39 Knaben, 15 Mädchen.
Damentrainer ist Hans Thurner, Herrentrainer Horst Heinke
Platz 2 beim Finale der MDS (Mannschaftsmeisterschaft des DSV, heute DMS genannt) mit 23.012 Punkten. Hans-Joachim Tröger und Hermann Lotter wurden für die Deutsche Nationalmannschaft nominiert. Bei den Süddeutschen Meisterschaften in in Ludwigshafen gewann Hermann Lotter über 200-m-Schmetterling in 2:27,9 Minuten und wurde somit 1. Süddeutscher Meister des SCWs. Am gleichen Tag ging der nächste Meistertitel an die Lagenstaffel mit Graf, Tröger, Lotterund Altmann. Auch in Darmstadt gewann die 4 x 200-m-Bruststaffel des SCWs den Süddeutschen Meistertitel.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Gelsenkirchen gewann die SCW-Mannschaft zum ersten Mal den Deutschen Meistertitel. Hans-Joachim Tröger wurde Deutscher Vizemeister im 200-m-Brust-Endlauf, bei den Europameisterschaften in Budapest erreichte er den siebten Platz.
Einnahmen 16.985 .-/ Ausgaben 18.128,55
396 Mitglieder, davon 168 Herren, 73 Damen, 71 Jugend männlich, 23 Jugend weiblich, 43 Knaben, 18 Mädchen1959
Damentrainer ist Ebeling, Herrentrainer Horst Heinke
Die Presse feiert München als deutsche Schwimmhochburg, beim Empfang der erfolgreichsten Sportler im Rathaus stellen die Wasserfreunde stets die größte Gruppe. Hans-Joachim Trögerschwamm in Bremen deutschen Rekord über 200-m-Brust in 2:36,8 Minuten und wurde Deutscher Hallenmeister in Bremerhaven. Hermann Lotter schwamm Deutschen Rekord in 100-m-Schmetterling in 1:02,6 Minuten. Bei den Deutschen in Neustadt an der Weinstraße siegte die Bruststaffel mit Bingießer, Frieling, Uhrich und Tröger. Der Deutsche Titel in der 4 x 100-m-Schmetterling-Staffel ging auch an den SCW (Peter Kübler, Egbert Dumpfe, Reinhard Siewert, Hermann Lotter), sowie über 200-m-Brust an Tröger und in Schmetterling an Lotter. Mit vier Deutschen Meistertitel feierte der SCW damals seinen größten Triumph.
Amerikanische Trainingsmethoden kamen zum SCW und die Schwimmer wurden immer mehr zu Schwerathleten. Hans-Joachim Tröger wird in Turin über 200-m-Brust Studentenweltmeister und Mannschaftsführer der Deutschen Nationalmannschaft.
Die neue Clubzeitung erschien in diesem Jahr.
Einnahmen 12,139 .-/ Ausgaben 12.360,39
1960
518 Mitglieder, davon 198 Herren, 87 Damen, 105 Jugend männlich, 30 Jugend weiblich, 68 Knaben, 30 Mädchen
Damentrainer ist Ebeling, Herrentrainer Horst Heinke, 20.701 Punkte bei den MDS. Tröger wird erneut Deutscher Hallenmeister auf 200-m-Brust in Köln, sowie die Lagenstaffel mit Rehn, Tröger, Lotter und Woryna. Zusätzlich schwimmt Tröger in Malmö, Schweden Weltbestzeit auf einer 25-m-Bahn in 2:34,2 Minuten. Tröger, Lotter und Weber wurden für den Olympiakader nominiert. Hermann Lotter qualifizierte sich über 100-m-Schmetterling mit neuem Deutschen Rekord für die Olympischen Spiele in Rom, leider schied in Rom die Deutsche-Staffel im Vorlauf aus. Mit dem Flugzeug ging es für das SCW-Team zur Deutschen Meisterschaft nach Berlin. Die Schmetterlingstaffel mit Weber, Siewert, Lotter und Altmann gewann Platz 3. Die Bruststaffel mit Hans-Peter Stoltenberg, Hans-Jürgen Müller, Fritz Uhrich und Hans-Joachim Tröger holten sich den Deutschen Meistertitel in neuer Deutscher Rekordzeit. Der Erwin Sietas-Wanderpreis blieb damit im endgültigen Besitz der Wasserfreunde. Hermann Lotter gewann wieder souverän den Deutschen Titel. Auch die Lagenstaffel gewann der SCW in neuer Deutschen Rekordzeit mit Karl-Ludwig Rehn, Hans-Joachim Tröger, Hermann Lotter und Peter Woryna. Somit gingen drei Deutsche Titel an den SCW.
Das Südbad wurde wieder geöffnet und im Dantebad wurde eine Warmwasseranlage eingebaut.
Einnahmen 15.682 .-/ Ausgaben 13.854,80.
534 Mitglieder, davon 214 Herren, 93 Damen, 95 Jugend männlich, 43 Jugend weiblich, 63 Knaben, 26 Mädchen1961
Damentrainer ist Ebeling, Herrentrainer Horst Heinke, Jugend: Hoser
Neue FINA-Regel: Beim Brustschwimmen wird ab sofort keine Symmetrie der Beine verlangt. 24.441 Punkte bei den MDS und somit Qualifikation für den Endkampf an dem die drei stärksten Vereine aus dem Bundesgebiet teilnehmen dürfen. 19 Wasserfreunde fuhren nach Karlsruhe und gewannen Platz 3. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund wurde Tröger Dritter. Das SCW Team wurde zu einer internationalen Meisterschaft nach Ägypten eingeladen. 11 Wasserfreunde flogen für drei Wochen nach Athen, danach ging es mit dem Schiff nach Ägypten. Die kurz danach stattfindenden Deutsche Meisterschaften in Reutlingen gingen mit fünf Deutschen Meistertiteln an den SCW. Staffelmeister in 4 x 100-m-Schmetterling mit neuem Deutschen Rekord in 4:25,4 Minuten. Auch die Bruststaffel mit Armin Greiner, Hans-Jürgen Müller, Jan Gross und Hans-Joachim Tröger gewann in Deutscher Rekordzeit. Die 4 x 100-m-Lagenstaffel ging an Helmut Hauger, Hans-Joachim Tröger, Herman Lotter und Horst Weber. Der Einzelsieg über 200-m-Brust ging an Jan Gross, 200-m-Schmetterling an Hermann Lotter. Die Deutsche Meisterschaft wurde im Fernsehen übertragen und zeigte den SCW als erfolgreichste Mannschaft.
Inzwischen wurden Übungsabende im Nordbad, Südbad, Volksbad und im neu erbauten Westbad in Dasing durch geführt.
Einnahmen 25.861,98 .-/ Ausgaben 22.459,28.
1962
800 Mitglieder
50-Jahre Feier des Vereins: Idealismus trägt das große Werk. Deutsche Meisterschaften in Dortmund: Die Bruststaffel mit Schulz, Müller, Gross und Tröger holte zum fünften Mal in Folge mit neuem Deutschen Rekord den Deutschen Meistertitel. 2. Platz für Jan Gross über 100-m-Brust und Sieg für Vulpes, Rehn, Siewert und Lotter in der 4 x 100-m-Schmetterlingstaffel. Auch die 10x 100-m-Brust ging mit dem 35. Deutschen Rekord an den SCW.
Rückblick 11 x stand Hans-Joachim Tröger in der Nationalmannschaft, auf neun Länderkämpfe brachte es Hermann Lotter. Die Damenmannschaft gewann bei der MDS den dritten Platz. Das Volksbad musste leider wegen betriebstechnischen Störungen geschlossen werden.
1963
654 Mitglieder, davon 235 Herren, 138 Damen, 99 Jugend männlich, 50 Jugend weiblich, 100 Knaben, 32 Mädchen
Hermann Lotter verbesserte den Deutschen Rekord über 200-m-Delphin auf 2:13,2 Minuten.
1964
Das weibliche Jugendteam holte erstmals den Titel Deutsche Jugendmeisterschaft.
1965
756 Mitglieder, davon 238 Herren, 155 Damen, 129 Jugend männlich, 52 Jugend weiblich, 140 Knaben, 42 Mädchen
1966
927 Mitglieder, davon 229 Herren, 149 Damen, 124 Jugend männlich, 43 Jugend weiblich, 197 Knaben, 76 Mädchen
DMS Team der Männer erreichte mit 30.000 Punkte Plaza 2 beim Deutschen Finale in Mühlheim.
1967
818 Mitglieder, davon 257 Herren, 163 Damen, 115 Jugend männlich, 43 Jugend weiblich, 238 Knaben, 111 Mädchen
Gregor Betz verbesserte den Deutschen Rekord in 100-m-Brust auf 1:09,5 Minuten.
1968
1036 Mitglieder, davon 258 Herren, 168 Damen, 112 Jugend männlich, 35 Jugend weiblich, 289 Knaben, 174 Mädchen
Gregor Betz schwimmt den 60. Deutschen Rekord des SCW, über 100-m-Brust in einer Zeit von 1:08,7 Minuten, und startet bei den Olympischen Spielen in Mexico City.
1969
1012 Mitglieder, davon 242 Herren, 162 Damen, 104 Jugend männlich, 30 Jugend weiblich, 307 Knaben, 167 Mädchen
Schattenjahr beim SCW: trotz aller sportlichen Erfolge gab es Unruhen. Der Vorstand Ernst Lehnert wollte einen modern geführten Schwimmgroßclub, gebildet durch die Fusion der Münchner Traditionsvereine, mit einer eigenen ganztägig verfügbaren Trainings- und Begegnungsstätte. Die Vision blieb ein Traum und der bisherige Vorstand Lehnert trat bei der Wahl zurück. Es gab einen außerordentliche Mitgliederversammlung: Rohrnetzkanal-Ausschuß, Nutzungsmaßnahmen, Pacht am Wörthsee wurden durch Versammlung abgelehnt, Notvorstand.
1970
966 Mitglieder, davon 237 Herren, 153 Damen, 113 Jugend männlich, 35 Jugend weiblich, 261 Knaben, 167 Mädchen
1971
940 Mitglieder, davon 372 Erwachsene, 141 Jugend, 427 Kinder
Vroni Ebert wurde zweifache Deutsche Meisterin über 100-m- und 200-m-Brust. 50-m-Strecken gab es noch nicht.
1972
852 Mitglieder, davon 330 Erwachsene, 119 Jugend, 403 Kinder
Vorne Ebert siegte bei den Deutschen Meisterschaften mit neuem Deutschen Rekord 2:44,7 Minuten über 200-m-Brust in der Olympiahalle München.
1973
980 Mitglieder, davon 332 Erwachsene, 144 Jugend, 504 Kinder
1974
1100 Mitglieder, davon 500 Kinder
Das DMS-Herrenteam schaffte den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Trainer Uwe Bittner und Schorsch Weinzierl.
1975
Das DMS-Damenteam schaffte den Aufstieg in die 2. Bundesliga.
1980
Doris Wiebke wird Deutsche Meisterin über 200-m-Delphin in der Münchner Olympiahalle.
1981
Doris Wiebke erreicht bei den Europameisterschaften in Split über die Delphinstrecken den 6. und 7. Platz.
1982
Doris Wiebke erreicht bei den Weltmeisterschaften in Ecuador den 9. Platz über 200-m-Delphin. Trainer Horst Heinke verläßt die 1. Wettkampfmannschaft.